Wie viele andere deutsche Staaten trat das Großherzogtum Baden im Jahr 1806 dem Rheinbund bei. Damit verpflichtete es sich zur Teilnahme an sämtlichen Kriegen des französischen Kaiserreichs. Noch im gleichen Jahr waren Rheinbundtruppen am Krieg gegen Preußen beteiligt. Ab 1808 nahmen badische Truppen am Krieg in Spanien teil. 1809 waren sie am Krieg gegen Österreich und der Niederschlagung des Aufstandes in Tirol beteiligt.
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Der Stand der Panzerrüstung überzeugte dagegen weniger. Die deutschen "Blitzkriege" der Anfangsjahre stützten sich überwiegend auf leichte, teils veraltete Panzer der Typen I und II aus deutscher Produktion, ergänzt um bessere aus tschechischer Beute. Polen, das nur wenige gleichwertige Panzer besaß, war damit relativ leicht zu bezwingen. Ganz anders war die Ausgangslage gegen das gut gerüstete Frankreich im folgenden Jahr:
Die Konzentration unter Speer behob bei weitem nicht alle Strukturdefizite. Auf die jeweiligen Probleme der Luftwaffe, der Marine und des Heeres mit der Ermittlung und Planung des eigenen Bedarfs hatte er nur bedingt Einfluss. Unter dieser Schwäche litt vor allem die Luftrüstung, die den Löwenanteil der deutschen Rüstungsressourcen verschlang. Obwohl spätestens 1943 der alliierte Bombenkrieg eine Stärkung der Luftverteidigung erforderte, zeigte sich die Luftwaffenführung unfähig, ihre vom Offensivdenken geprägte Rüstungspolitik neu auszurichten, zumal auch Hitler in seinem Vergeltungsdrang weiter auf die Offensive setzte. Es kam deshalb zu schwerwiegenden Fehlentscheidungen, so dass mancher Entwicklungsvorsprung gegenüber den Alliierten verspielt wurde.
Das organisatorische Chaos in der deutschen Rüstung erwuchs fast zwangsläufig aus den politisch-militärischen Strukturen des "Dritten Reiches". Es hatte seine Ursache nicht zuletzt in der Person des "Führers" selbst. Viele Entscheidungen, auch im Detail, blieben von Hitler, folglich von Vorurteilen und Sonderwünschen eines Nicht-Fachmanns abhängig. So etwa konnte ihn erst Speer vom Vorteil moderner Fließbandproduktion gegenüber traditionellen Fertigungsmethoden überzeugen. Dagegen ließ er sich nicht vom starken Ausbau der Flak-Artillerie abbringen, obwohl sie im Vergleich mit dem Jagdflugzeug nachweislich das ineffektivere und ineffizientere Mittel der Luftverteidigung war. Und schließlich führte Hitlers Gigantomanie zur Verschwendung erheblicher Mittel für die Entwicklung militärisch unsinniger, geradezu absurder Panzerprojekte
Besondere "Wunderwaffen" kamen zum Zug, als angesichts der Verheerung deutscher Städte durch alliierte Bomber in Hitler der Wille nach "Vergeltung" weiter wuchs. Seine konventionelle Luftwaffe war hierfür bereits zu schwach, wie sich im Frühjahr 1944 zeigte. Deshalb erhielten äußerst aufwendige Fernwaffen-Projekte, die Hitler zuvor skeptisch beäugt hatte, nun als "V(ergeltungs)-Waffen" höchste Priorität. Bereits im Juni 1944 brachte die Luftwaffe ihren Marschflugkörper "V1" zum Einsatz. Das konkurrierende Heer folgte ab September mit der ballistischen Boden-Boden-Rakete "V2". Bis Ende März 1945 wurden 22.000 "V1" und 3.000 "V2" gegen englische, französische und belgische Städte eingesetzt. Sie töteten Tausende Menschen und verursachten große Schäden, blieben aber militärisch wirkungslos. Ein völliger Misserfolg war die "V3". Mit diesem gigantischen und kostspieligen Ferngeschütz wollte man London von der französischen Küste aus bombardieren. Es kam jedoch nie zum Einsatz.
Die Entwicklung einer echten "Wunderwaffe" gelang zuletzt dem Kriegsgegner: Die Vereinigten Staaten erzwangen mit dem Abwurf ihrer ersten Atombomben im August 1945 die Kapitulation Japans. Das "Dritte Reich" war dagegen vom Bau einer Atomwaffe zuletzt noch weit entfernt. Zwar hatten Politik und Militär die militärische Bedeutung der Entdeckung der Kernspaltung 1938 durch Otto Hahn bald erkannt und eine entsprechende Rüstungsforschung begründet. Wissenschaftliche und forschungspolitische Fehler sowie Aktionen der Kriegsgegner ließen diese jedoch nicht gedeihen. Aus Furcht vor einer deutschen Atomwaffe sicherten die Vereinigten Staaten ihrem "Manhattan"-Projekt ab 1942 ungleich konsequenter und mit
Auf zwei weiteren Technologiefeldern von großer militärischer Bedeutung geriet Deutschland ebenfalls schon lange vor Kriegsende ins Hintertreffen. In der Ortungstechnik (Radar, Sonar) war sein britischer Gegner bald meist einen wichtigen Schritt voraus. Zum anderen überwanden britische und polnische Spezialisten im Laufe des Krieges die anfangs überlegene deutsche Verschlüsselungstechnik ("Enigma") im Funknachrichtenverkehr. Aus beidem zogen die Alliierten entscheidende Vorteile vor allem im Luft- und Seekrieg.
Ralph Erskine, Der Krieg der Code-Brecher. Der Einbruch der Briten und Amerikaner in das mit der Chiffriermaschine Enigma gesicherte Funknetz der deutschen Kriegsmarine im 2. Weltkrieg, in: Akademie Aktuell, hrsg. von der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, München, Ausgabe 2/2002, S. 5-11. (Externer Link: www.badw.de) 2ff7e9595c
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